Donnerstag, 24. September 2009

wieder_unterwegs /// leipzig

das elbsamtsteingebirge liegt hinter mir und auch der abschied von susanna und andre. es war eine ereignis- und schweissreiche woche mit einem endlich gefundenen titel: "tour de dekadenz 2009". heute geht es noch weiter nach altenburg - morgen wartet dort ja bekanntlich ein spielkartenmuseum.

Samstag, 19. September 2009

wieder_unterwegs /// elbsamtsteingebirge

geburtstag. und was für einer! gestern schon wurden susanna und andre aus lübeck getroffen, mit denen ich nun gemütlich zu fuss auf dem so genannten "malerweg" unterwegs bin. die landschaft ist atemberaubend, der weg manchmal ziemlich happig aber hinter der nächsten ecke des mühsamen aufstieges liegt wieder eine augenweidliche belohnung.

rechtzeitig zum ganz persönlichen feiertag wird heute auf einer burg (burg hohnstein) gewohnt und wir sind auch schon in jeden winkel gekrochen. ich bin begeistert aber in worte ist es nicht zu kleiden. schön ist es hier, besonders wenn man die touristischen highlights hinter sich lässt und der wald und die felsen einem ganz allein gehören.

unbestrittener höhepunkt des heutigen tages war der "amselfall", denn hier konnte man für nur 30 cent den stauschieber öffnen lassen, damit der wasserfall auch richtig rauscht und das ganze wurde angepriesen mit diesem schönen reim: "für 30 cent rauscht unser fall mit einem großen wasserschwall". außerdem war es nicht gestattet eigenes essen zu verzehren, dafür konnte man den nationalpark-infopoint kostenlos betreten, was auch mit dem schild "eintritt frei" deutlich gekennzeichnet war.

ja, das war wirklich fein und das gute fotomotiv kostete eh nur 30 cent. ABER mein fotoapparat ist nun ganz kaputt, deshalb war das auch kein verlockendes angebot.

jetzt ist noch sonnenuntergang am burgmassiv angesagt und dann kann ich mich mit meinem eigenen geburtstags-wander-geschäft selbständig machen, die variante "stinkender wanderschuh in sächsischer gemütlichkeit" hatte ich ja nun.

Mittwoch, 9. September 2009

wieder_unterwegs /// weiter schweriner aussensee

bootssteg-luebstorf-hundorf-seehof-wickendorf-frankenhorst-schwerin
das war eine nacht. sie hatte einfach alles. na, fast alles. lecker abendbrot und tagebuch-geschreibsel auf wackeligem steg, wellengekraus und -gebraus, einen mond der sich von blutrot ueber orange bis strahlend gelb schoen gross uebers firmament schob, der lokale schwan der vorbeikam und zischend klarmachte, dass ich morgen wieder verschwunden bin. fraeulein!
der nachtwind kommt auf, ich friere ein bisschen, fuerchte mich (auch) ein bisschen bei jedem neuen geraeusch bis ich es einordnen kann und die enten-schwaene-kolonie auf der kleinen vorgelagerten insel und ich schlafen geminsam ein. so gegen mitternacht. erstmal bis 04uhr44.
jedes mal wenn ich meine position aendern moechte muss ich mich zwingen ganz wach zu werden, weil sonst ein ins wasserfallen vorprogrammiert waere. das klappt nach dem ersten fastabsturz dann auch viel besser. ruecken und kniee schmerzen und wenn ich nicht alleine waere, wuerde ich bestimmt die ganze zeit jammern.
aber ich werde erloest, denn meine neue heimat, DER STEG, den ich liebevoll STEG nenne ist das ziel der nachtwanderung einer gruppe aus willigrad. und nicht nur das, die schueler muessen auch noch ueben leise zu sein. also bin ich eingerahmt (nachdem geklaert ist, dass ich nicht im weg liege, an mir kommt naemlich keiner mehr vorbei-ich erwaehnte schon, das der STEG sehr schmal war?) von schuelern und schuelerinnen, die ganz doll versuchen leise zu sein und sich trotzdem zu unterhalten. das ist an sich schon lustig, aber die themen, ueber die sich im klassischen bruellfluestern ausgetauscht wurden, waren richtig spitze. der klasse folgten dann noch zwei gruppendynamische uebungen der teamer (rueckenmassage mit wechselnden aktiv-passiv zu den schoenen themen "jahreszeiten" und "wir gehen in den zoo" und danach wurde mein nachbarsteg zur groessten trommel am schweriner aussensee, als wundervoll anmoderiert mit unterschiedlich langen und schweren stoecken auf den steg eingeschlagen wurde, um den rhythmus der gruppe zu finden und dabei den mond im fokus zu behalten. schick das zitat eines teamers bevor alles losgeht: "irgendwie fuehlt sich das alles mehr und mehr wie eine sekte an".
der sonnenaufgang findet so gegen sechse und wie gehabt im osten statt, das licht ist toll und da ich eh schon seit einer stunde wach bin, kann auch aufgestanden werden. baden im see, zaehneputzen im see, zehenwackeln im see, fruehstueck am see. alles ganz langsam und gegen 08uhr00 wird losgelaufen.
die strecken sind viel kuerzer als angenommen, der weg ist morastich, steil, baeume kreuzen ihn, es darf geklettert werden. immer wieder haengen ganz spinnennetze an mir, vorzugsweise mitten im gesicht, was nun zwei dinge bedeutet a) ich habe genau die richtige spinnennetz-ins-gesicht-krieg-hoehe und b) so viele leute sind da heute vor mir noch nicht langgegangen.
ich mache pause in seehof nach dem durchqueren eines riesigen campingplatzes, der irgendwie steril angsteinfloessend war. spaeter muss ich an einer ausfuehrlich befahrenen landstrasse entlanglaufen, weil es am ufer zu sumpfig wurde. hier haelt auf einmal ein auto an und die fahrerin fragt mich, ob ich mit in die stadt will. sie sieht nett aus, also will ich.
waltraud ist 64 jahre alt, hat augenoptikerin gelernt, dann "in den westen geheiratet", dann in der hotellerie gearbeitet und war auch schon mal in neuseeland. wir parlieren hoechst interessant, aber kurz, denn ploetzlich ist da schon schwerin.

wieder_unterwegs /// schweriner aussensee

greifswald-bad kleinen-gallentin-willigrad-bootssteg//08.09.2009//20uhr33
diesmal kein handy und somit auch keine bilder. das ist gut. also stellt euch vor...
nach zuegig verfliegender zugfahrt wird in bad kleinen mit einer berliner schulklasse aus dem zug gefallen. schnell wird klar, dass der anfang der strecke gemeinsam gelaufen wird. die kinder waren heute in rostock-warnemuende am strand, sind seit gestern in der region und wohnen in "ulis kinderland". natuerlich.
auf dem weg unterhalten wir uns ueber gaense (wir hoeren ihr geschnatter) und dass wildgaense ganz anders klingen als hausgaense. in gallentin wird auf zwei oertlich jungs, vielleicht 13 jahre alt, getroffen, die mit fussball unterwegs sind und die multiethnischen kindergruppe sehr aufmerksam mustern. dann schoen laut: "wo haben se denn diese affen produziert?". ganz kurz denke ich, dass es um meinen rucksack geht. ich irre.
ich bin zu hause unterwegs. soviel ist jetzt klar.
abschied von der gruppe, kurzer schnack mit einer dame am gartenzaun, weil ich nach dem weg frage und es ist 18uhr00. zwei stunden will ich noch am schweriner aussensee langstiefeln.
ich komme bis willigrad, finde es zufaellig und bin begeistert von der anlage mit hochseil- und kraeutergarten, waldhaus und huettencamp sowie vom schloss mit kunst auf dem rasen davor.
ich bitte um unterkunft, aber alles ist voll. also weiter gehts. ich beschliesse die naechstbeste gelegenheit zum lagerplatz zu erklaeren, es wird merklich dunkel auf dem waldweg am see.
es wird nun also versucht auf einem schmalen kanuanlegesteg zu naechtigen, das habe ich noch nie gemacht.

Donnerstag, 6. August 2009

appelgriebsch in israel


ich nenne diese bilder "wiebke 1 und 2" und ihre koordinaten (fuer eine hinterherreise von wiebke, wer weiss) lauten:
1) israel // natz`rat illit // lotem street nr. 8 // die junge dame heisst aviv
2) israel // tel aviv // ha`yarkon street, ecke daniel street

Mittwoch, 5. August 2009

wieder_unterwegs /// natz`rat illit


ich liege in einer haengematte und schaue auf das noerdliche ende von natz`rat illit. im wohnzimmer nebenan tobt das woechentliche kibbuztreffen. es ist wieder erlebnisueberschwang und somit die haengematte ein wichtiges muss...
es wurde der KINNERET HOF besucht, bei 40 grad im schatten alte bekannte wiedergetroffen und einer englischen fuehrung (australischer akzent-bezaubernd) gelauscht und anschliessend und auch mittendrin durchaus der sozialistisch-zionistische pioniergeist bewundert.
es wurde zu der abschlussaustellung der absolventen der kunst- und erzieherschule in TIVON geeilt und beeindruckendes, trauriges, schockierendes, mutiges und sehr lustiges bestaunt.
es wurde an aktivitaeten der hamahanot haolim teilgenommen, die in einem bunker-jugendzentrum stattfanden, in welchem die luft und die hitze stand, leitern zu den kleinen fenstern fuehrten und diese einen sehr komplizierten oeffnungsmechanismus hatten. die kinder waren laut, frech und extrem lustig. wir haben uns dann all ineinander verliebt und ich habe selbst gemachte bilder geschenkt bekommen.
es wurde ganz nazareth allein und zu fuss durchwandert und schoene und malerische ecken gefunden und festgestellt, dass alle kirchen hier popelig klein sind und der ganze terz um die religionen nu mit der groesse der gotteshaeuser gar nicht korreliert.
es wurde der weg nach natz`rat illit ebenso zu fuss beschritten, dafuer wurde man auch prompt fuer bescheuert erklaert. und das ist gut so.
ich liege in meiner haengematte (nun ist es schon meine!) und alles was ich weiss ist, dass ich fuer morgen frueh eingeladen wurde, beim schwimmtraining der kinder auszuhelfen.

Montag, 3. August 2009

wieder_unterwegs /// wieder tel aviv


gestern abend habe ich es nun endlich geschafft, den ersten befreundeten israeli zu treffen und es wurde ein ungewoehnlicher abend in feinstem restaurant mit nur zur haelfte zu bezahlender rechnung, weil adi (die israelische freundin) die mitarbeiter kennt. viel hat sich veraendert seit unserem letzten treffen in schwerin... es war ein nachdenklicher ausklang hinein in die tel avivianische nacht.
aber vorher -and this goes out to all the SONNENMACHER in the world- gab es einen grossartigen querkanal-gedaechtnissprung ins mittelmeer mit allen klamotten und ohne handy!!! seid gegrueszt, verrueckte dieser erde!